Am 30. März gegen 6 Uhr erblickte der kleine Poitou-Hengst das Licht der Welt. Nach der komplikationslosen Geburt geht es Mutter „Tadjine“ und dem Fohlen gut. Auf seinen staksigen Beinen erkundet der kleine Hengst die Box und nimmt auch schon mal vorsichtig Kontakt zu den Besuchern auf.  Bis das Wetter wieder besser und vor allem wärmer wird werden Stute und Fohlen im geschützten Stall bleiben und erst dann wieder zur Herde stoßen

Für „Tadjine“ ist es der erste Nachwuchs im Tierpark Arche Warder. Sie war im Herbst 2010 aus Frankreich in die Arche Warder umgezogen und wurde im Frühjahr 2011 von „De Gaulle“ gedeckt. Dieser Nachwuchs ist deshalb besonders wichtig, da der kleine „Charles“ die besonderen Eigenschaften vom jüngst verstorbenen „De Gaulle“ in seinen Genen trägt. Bis der kleine Hengst zu einem stattlichen Zuchthengst wird, werden jedoch noch einige Jahre vergehen. Erst mit 3 Jahre wird „Charles“, aller Voraussicht nach, von einer französischen Körungskommission gekört und gilt dann als Zuchthengst. Besonders nach dem Tod von „De Gaulle“ freut sich das Team der Arche Warder über dessen jüngsten Sohn. Dieser ist besonders wertvoll, denn es ist „De Gaulles“ erstes A-Buch-Zuchtfohlen. In Deutschland gibt es 24 Stuten und 7 Hengste im A-Buch.

Das A-Zuchtbuch beinhaltet alle reinrassigen Poitou-Esel. In den 1970er Jahren wurde ein ergänzendes B-Zuchtbuch eingeführt. Dies war notwendig geworden, da zu dieser Zeit die Bestandszahl unter 100 Tiere gefallen war. Aus der Not wurden deshalb im B-Buch auch mischerbige Poitou-Esel zugelassen. Da sowohl „Tadjine“ als auch „de Gaulle“ im A-Buch geführt werden, ist „Charles“ jetzt eines von weltweit ca. 500 reinrassigen Tieren.

Kurz vor Ostern sind sich Besucher und das Team der Arche Warder einig: die schönsten und längsten Puschelohren hat „Charles“.

Von: arche-warder.de